Pressemeldung : Der Vertrag von Aachen
Pressemeldung des Deutsch-Französischen Kulturrates
Der Deutsch-Französische Kulturrat gratuliert Deutschland und Frankreich zum Vertrag von Aachen, und bekräftigt dass er den Regierungen in seiner Rolle als bilaterales Beratungsgremium in Kulturfragen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen wird um sich gemeinsam den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen.
Der deutsche Ko-Präsident Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie, betont:
„Das ist ein guter Schritt für die weitere Vertiefung der deutsch-französischen Beziehungen, auch in kultureller Hinsicht. Nun gilt es, den Vertrag von Aachen mit Leben zu erfüllen ! Das richtet sich in erster Linie natürlich an all diejenigen, die persönlich bereits in diesem Feld aktiv sind. Der Vertrag von Aachen erzeugt aber hoffentlich ein darüber hinausgehendes Momentum, das auch anderen Bürgerinnen und Bürgern wieder Appetit macht, die deutsch-französischen Beziehungen zu vertiefen.“
Catherine Trautmann, die französische Ko-Präsidentin, erklärt:
„Im aktuellen politischen Kontext und den anstehenden Europawahlen im Mai, erinnert uns dieser Vertrag, der am 22. Januar in Aachen unterschrieben wird, daran dass die deutsch-französische Kooperation ihren wirklichen Sinn erst in der europäischen Dynamik entfaltet. Das gilt ganz besonders für die Kultur, die es durch ihre Bürgerschaftsbildende Funktion ermöglicht, dass junge Europäer in den Diskurs involviert werden, und für die Wiederbelebung eines noch stärkeren Europas das noch näher an seinen Bürgern ist. “
Der Deutsch-Französische Kulturrat sieht sich mehr denn je in der Pflicht, sich für die deutsch-französische und damit auch die europäische Kulturpolitik einzusetzen und weist in diesem zukunftsweisenden Moment auf seine Prioritäten für eine deutsch-französische und europäische Kulturpolitik hin: In einer Zeit, in der die Werte Europas an vielen Stellen grundsätzlich in Frage gestellt werden und die KünstlerInnen und Kulturschaffenden sich in einer analogen und digitalen Schaffenswelt mit grundlegenden Fragen konfrontiert sehen, die von Zensur über die Rolle von Plattformen und urheberrechtliche Fragen bis hin zur Rolle der Kultur bei Integration gehen, versteht sich der Deutsch-Französische Kulturrat als deren Sprachrohr im deutsch-französischen Kontext.
Den Mitgliedern des DFKR ist es besonders wichtig, dass auch junge Menschen in den kulturellen Dialog beider Länder aufgenommen werden und weist in dem Zusammenhang auf die Vorschläge hin, die er in Zusammenarbeit mit 50 jungen Kulturschaffenden aus beiden Ländern Ende letzten Jahres während des Deutsch-Französischen JUGENDkulturrates erarbeitet und veröffentlicht hat.