Mitglieder
Die französische Delegation 1997 bis 2000
Michel Anthonioz
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
Michel Anthonioz, geboren am 8. April 1947, starb er am 29. Mai 2009 in Paris. Zunächst hat er beim ORTF (Office de radiodiffusion-télévision française) gearbeitet, dann beim INA (Institut national de l’audiovisuel) und ab 1986 war er bei der Gründung des deutsch-französischen Kulturkanals ARTE beteiligt, für den er als stellvertretender Generaldirektor die internationalen Beziehungen leitete. Außerdem war er Berater für kulturelle Zusammenarbeit an der französischen Botschaft in Kroatien.
Michel Bataillon
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Michel Bataillon, geboren 1939, ist ein französischer Dramaturg, Übersetzer, und Spezialist für deutsche Literatur. Er ist ebenfalls am CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique) als Forscher der Theater-Gruppe tätig gewesen. Er ist zurzeit Präsident der Maison Antoine Vitez, dem internationalen Zentrum für Theater-Übersetzungen in Paris.
Henry-Claude Cousseau
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
Henry-Claude Cousseau ist ein französischer Kunsthistoriker und Generalkonservator für Kulturerbe. Von 2000 bis 2011 war er Direktor der École nationale supérieure des Beaux-Arts in Paris. Er hat auch zahlreiche Texte über die Kunst des 20. Jahrhunderts verfasst und wurde 1992 von der Stadt Bordeaux mit dem Odilon-Redon-Preis für seinen Essay über Jean Hélion ausgezeichnet. Außerdem wurde er zum Ritter der Ehrenlegion, zum Ritter des Ordre national du Mérite und zum Offizier des Ordre des Arts et des Lettres ernannt und er hat den Grand Prix national des musées erhalten.
Michel Drumetz
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
Michel Drumetz war von 1979 bis 1981 Botschafter der Französischen Republik in Saudi-Arabien und anschließend von 1988 bis 1992 in Dänemark (Kopenhagen).
Dominique Ferriot
Mitglied des DFKR von 1989 bis 2014
Dominique Ferriot ist Universitätsprofessorin, leitete von 1988 bis 2000 das Pariser Musée des Arts et Métiers und betreute dessen Renovierung im Rahmen der Politik der „Grands Travaux“ des französischen Staates. Als Mitglied des DFKR organisierte sie in Zusammenarbeit mit dem französischen Forschungsministerium verschiedene Veranstaltungen zur Förderung der Wissenschafts- und Technikkultur in Deutschland und Frankreich.
Pierre Laffitte
Präsident des DFKR von 1988 bis 2000
Pierre Laffitte (1921–2021) war ein französischer Wissenschaftler und Politiker. Während seiner Mandatszeit als Senator übte er die Funktion des Vize-Präsidenten der Kommission für kulturelle Angelegenheiten aus. Im Jahr 1994 wurde ihm der Adenauer-de-Gaulle-Preis für deutsch-französische Zusammenarbeit verliehen.
René Lasserre
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
René Lasserre, 1946 geboren, ist emeritierter Professor für Deutschlandstudien und ehrenamtlicher Leiter des Centre d’information et de recherche sur l’Allemagne contemporaine (CIRAC) an der Universität Cergy-Pontoise. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte, aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen Deutschlands, vergleichende Wirtschafts- und Gesellschaftsanalyse zwischen Deutschland und Frankreich und die deutsch-französische wirtschaftliche Zusammenarbeit im europäischen Kontext. Außerdem ist René Lasserre Träger des Prix France-Allemagne.
Jean-Pierre Lefebvre
Mitglied des DFKR von 1997 bis 2000
Jean-Pierre Lefebvre, 1943 geboren, lehrt als Professor für Germanistik an der Ecole Normale Supérieure (ENS) und ist emeritierter Professor seit 2012. Er hat zahlreiche bedeutende deutsche Werke ins Französische übersetzt und hat eine zweisprachige Anthologie der deutschen Lyrik (Bibliothèque de la Pléiade) herausgegeben, für die er im Jahr 1993 den Gérard de Nerval-Preis erhielt.
Yves Marmion
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
Yves Marmion ist ein französischer Filmproduzent. Nachdem er seit 1991 mit Produktionstätigkeiten bei UGC Images betraut war, gründete er das Unternehmen UGC YM, eine Tochtergesellschaft des Konzerns. Mit Prof. Dr. Peter Sehr zusammen teilt er sich das Amt des Vize-Präsidenten der Deutsch-Französischen Filmtreffen. Yves Marmion ist Mitglied des Clubs europäischer Produzenten.
Jacques Morizet
Generalsekretär des DFKR von 1988 bis 2000
Jacques Morizet ist ein französischer Diplomat und war unter anderem Botschafter Frankreichs in Bonn. Im Dezember 1985 erhielt er die Auszeichnung zum Botschafter Frankreichs (Ambassadeur de France). Als großer Deutschlandkenner war er 1987 für die französische Beteiligung am 750. Jahrestag von Berlin zuständig und 1988 Beauftragter für die französische Teilnahme an der Buchmesse in Frankfurt. Als die deutsche und die französische Regierung 1988 beschlossen, den deutsch-französischen Kulturrat zu gründen, übernahm Jacques Morizet das Amt des Generalsekretärs, bis er 2001 zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.
Claude Samuel
Mitglied des DFKR von 1997 bis 2000
Claude Samuel (1931–2020) war ein französischer Journalist und Musikkritiker. In seiner Tätigkeit als Journalist arbeitete er unter anderem für L‘Express, Le Point und Mélomane. Für die französischen Rundfunksender France-Culture und France-Musique hat er als stellvertretender Produzent zwischen 1959 und 1997 hunderte von Sendungen gemacht. Claude Samuel, der an zahlreichen anderen Projekten und Festivals mitwirkte, war von 1997 bis 2002 auch Generalvertreter der Concours internationaux der Stadt Paris. Darüber hinaus fungierte er als Präsident der Association pour la diffusion et la création artistique (ACDA).
Die deutsche Delegation 1997 bis 2000
Andreas Franzke
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2004
Andreas Franzke, geboren 1938 in Wrocław (Polen), hat sich der Kunsthistoriker eingehend mit dem Werk des Künstlers Jean Dubuffet beschäftigt. Er hat ihm zahlreiche Monografien gewidmet und Ausstellungen an verschiedenen Orten, unter anderem in New York, organisiert. Andreas Franzke hat ein Austauschprogramm zwischen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und der École des Beaux-Arts in Saint-Etienne initiiert, in dessen Rahmen gemeinsame Ausstellungen organisiert werden sollen.
Georges-Arthur Goldschmidt
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Georges-Arthur Goldschmidt ist ein deutsch-französischer Schriftsteller, Essayist und Übersetzer. Seit 1995 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Georges-Arthur Goldschmidt wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die sicherlich bedeutendsten davon wurden ihm in den letzten Jahren verliehen: die Goethe-Medaille (2002), der Prix France Culture (2004), der Joseph-Breitbach-Preis (2005) und der Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2007).
Ludwig Harig
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Prof. Dr. Ludwig Harig (1927–2018) war ein deutscher Schriftsteller und literarischer Übersetzer. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Marburger Literaturpreis, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden und 1994 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis. 1987 zeichnete Universität des Saarlandes ihn mit der Ehrendoktorwürde aus. 1993 wurde er vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Saarlandes zum Ehrenprofessor ernannt.
Gabriele Hartmann
Mitglied des DFKR von 1996 bis 2001
Gabriele Hartmann, geboren 1946, arbeitete als freiberufliche Übersetzerin und Dolmetscherin, bevor sie als freie Mitarbeiterin im Lektorat des ZDF tätig war. 1985 organisierte sie die Ausstellung „Material und Form, Deutsches Kunsthandwerk“ im Palais du Luxembourg in Paris. 1990–2001 war sie als ehrenamtliche Generalsekretärin des Partnerschaftsverbands Rheinland-Pfalz/Burgund (Dachorganisation für 130 kommunale und 60 institutionelle Partnerschaften) tätig. Parallel wurde sie in verschiedene Gremien berufen: Evaluierungskommission des Deutsch-Französischen Jugendwerks (1996); Mitglied des Deutsch-Französischen Kulturrates – Verantwortlich für die Bereiche „Zivilgesellschaft“ und „Sprache“ (1996–2001); Vorstand der Deutsch-Französischen Kulturstiftung in Mainz (2000).
Herbert Heckmann
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Prof. Dr. Herbert Heckmann (1930–1999) war ein deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Sein Literarisches Werk umfasst Erzählungen, Romane und Kinderbücher. Im Jahr 1963 erhielt er den Bremer Literaturpreis, im Jahr 1986 wurde er zum Deidesheimer Turmschreiber ernannt.
Joseph Jurt
Mitglied des DFKR von 1997 bis 2000
Prof. Dr. Joseph Jurt, geboren 1940, ist ein Schweizer Romanist und emeritierter Professor für französische Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau. Folgende Auszeichnungen wurden ihm im Laufe der Jahre für seine Verdienste verliehen: die Universitätsmedaille der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1999), Chevalier dans l’Ordre National du Mérite (2000), Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2001), Officier dans l’Ordre des Palmes Académiques (2005), Ehrendoktorat der Universität Freiburg/Schweiz (2008).
Ingo Kolboom
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2009
Prof. Dr. Ingo Kolboom, Romanist, Historiker, Fachmann für Politikwissenschaften und Kenner der Frankofonie hat sich durch seine Veröffentlichungen über Frankreich und die deutsch-französischen Beziehungen, in Deutschland wie in Frankreich hervorgetan. Seit der Mitte der 1980er Jahre ist er Mitglied mehrerer deutsch-französischer Komitees. Er wurde mehrmals für seine Arbeit zugunsten der französischen Kultur geehrt. Ingo Kolboom bekam 1990 den France-Allemagne-Preis, 1995 den deutsch-französischen Preis für Journalismus und im Jahre 2000 den deutsch-französischen Preis des 22 Januars. Er ist außerdem Ritter des Ordre National du Mérite.
Günter Könemann
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Günter Könemann, geboren 1931, ist ein deutscher Regisseur und Theaterleiter.
Von 1977 bis 1997 war er Generalintendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Für seine Verdienste um die Zusammenarbeit mit der Opéra du Rhin in Straßburg ernannte ihn die französische Regierung 1992 zum Chevalier dans l‘Ordre National du Mérite.
Siegfried Palm
Präsident des DFKR von 1988 bis 2000
Prof. Siegfried Palm (1927–2005) war ein deutscher Cellist, Dozent und Theaterleiter. Seinem unermüdlichen Einsatz für die Weiterentwicklung der spielerischen und klanglichen Möglichkeiten des Cellos verdankt die Musikgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg wesentliche Impulse. Die vielen für ihn geschriebenen oder ihm gewidmeten Kompositionen belegen seine internationale Reputation als Avantgarde-Musiker. Siegfried Palm hat sich über Jahrzehnte hinweg für die Belange der Musik eingesetzt und dazu beigetragen, dass sich die zeitgenössische Musik im öffentlichen Bewusstsein verankern konnte. 2004 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Marc Scheps
Mitglied des DFKR von 1993 bis 2000
Marc Scheps lebte als Bildhauer in Israel, danach in Paris. In den 1970er und 80er Jahren leitete er in Israel zwei Museen. Seine Erfahrungen aus Kontakten mit Künstlern und Kunstkritikern nutzte er, als er dann als Direktor des Tel Aviv Museum of Art (1976–1990) eine umfassende Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst aufbaute. Im September 1991 trat er an die Spitze des Ludwig-Museums der Stadt Köln. Marc Scheps ist außerdem Herausgeber zahlreicher Publikationen zur modernen Kunst.
Franz Seitz
Mitglied des DFKR von 1988 bis 2000
Franz Seitz (1920–2006), Pseudonym: Georg Laforet, war ein deutscher Filmproduzent, Filmregisseur, und Drehbuchautor. Seitz ist der Sohn des bekannten UFA-Filmregisseurs Franz Seitz und der Schauspielerin Anni Terofal, der Tochter von Xaver Terofal, dem Gründer des Schlierseer Bauerntheaters. 1956 gründete er in München seine Franz Seitz Filmproduktion. Er arbeitete mit Regisseuren des Neuen Deutschen Films wie Volker Schlöndorff zusammen und führte auch mehrmals selbst Regie. Sein größter Erfolg war die Auszeichnung mit dem Oscar im Jahr 1980 für die Verfilmung von Die Blechtrommel (Regie Volker Schlöndorff).
Hubert Rohde
Generalsekretär des DFKR von 1988 bis 2000
Prof. Dr. Hubert Rohde (1929–2019) war ein deutscher Pädagoge und Kulturpolitiker. Er war Mitglied der Bildungskommission des Deutschen Bildungsrates und Vorsitzender des Programmbeirates der ARD. 1977 wurde er zum Intendanten des Saarländischen Rundfunks (SR) gewählt. Dieses Amt hatte er bis Ende 1988 inne. Auf seine Initiative geht unter anderem die Gründung der Saarlandwelle (SR3) zurück. Den Rundfunk – Fernsehen wie Radio – erachtete Rohde stets als Mittel der Kulturvermittlung und Völkerverständigung. So wirkte er als Vorsitzender der deutsch-französischen Hörfunkkommission und stellvertretender Vorsitzender der deutsch-französischen Fernsehkommission. Von 1970 bis 1977 gehörte er dem Saarländischen Landtag an.