67. Plenarsitzung in Berlin

Der Deutsch-Französische Kulturrat trifft sich zur 67. Plenarsitzung in Berlin

Der Deutsch-Französische Kulturrat (DFKR) kam am Donnerstag, den 18. April 2024, zu seiner 67. Plenarsitzung in der Landesvertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin zusammen. Zu diesem Anlass wurden aktuelle Themen diskutiert und weitere Arbeitsthemen aufgenommen.

Ein Schwerpunkt der Sitzung war das Weimarer Dreieck. Gemeinsam mit Dr. Martin Koopmann (Stiftung Genshagen) tauschten sich die Mitglieder über Möglichkeiten aus, kulturellen Aspekten in diesem wichtigen diplomatischen Format mehr Gewicht zu verleihen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vernetzung der deutsch-französischen kulturellen Institutionen in Deutschland und Frankreich. Anlass hierfür war die Schließung einiger Goethe-Institute in Frankreich, die auch der DFKR kritisiert hatte. Im Austausch mit Nicolas Ehler (Goethe Institut Frankreich) erörterten die Mitglieder die Notwendigkeit, das deutsch-französische Netzwerk vor Ort stärker sichtbar zu machen.

„Die besprochenen Themen zeigen, wie wichtig es ist, gerade jetzt die konkreten Themen der deutsch-französischen kulturellen Beziehungen nachzuhalten. Gegebenenfalls kann man diese dann gemeinsam mit weiteren deutsch-französischen Akteuren um die zentralen Dimensionen der Bildung und des Austauschs erweitern. Bei dieser Betrachtung wollen wir auch das Weimarer Dreieck stärker aktivieren. Ganz aktuell unterstützt der Deutsch-Französische Kulturrat die Initiative der Bevollmächtigten für deutsch-französische kulturelle Angelegenheiten, des Deutschen Musikrates und des Netzwerks Fête de la Musique Deutschland, die Fête de la Musique am 21. Juni noch sichtbarer zu machen.“

[Dr. Florian Drücke]

„In einem geopolitischen Kontext voller Spannungen und Informationsmanipulationen durch Fake News, des wachsenden Einflusses sozialer Netzwerke und der KI ist die Zusammenarbeit der deutsch-französischen Kulturakteure wertvoll und notwendig, um ihre im Übergang befindlichen Berufe zu unterstützen und ihr Publikum zu festigen. Der Kulturpass ist eines der Mittel dazu. Ich freue mich auch über die intensive Zusammenarbeit unserer Museen im Bereich der Provenienzforschung und die Mittel für Fortschritte, die unsere beiden Länder bereitgestellt haben, um solide Fortschritte und die Wiederentdeckung der zurückgegebenen Werke und ihrer Eigentümer zu ermöglichen.“

[Catherine Trautmann]

Die deutsch-französische Dimension des Kulturpasses bleibt weiterhin ein Thema, das vom Kulturrat aufmerksam verfolgt wird, auch mit Blick auf konkrete Ansätze, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit vielfältigen kulturellen Angeboten zu erreichen. Die Aufsichtsbehörden beider Regierungen betonten, dass derzeit an Möglichkeiten für eine grenz­überschreitende Nutzung des Kulturpasses gearbeitet wird. Der Kulturrat unterstreicht seine Anregung, dieses Projekt auf europäischer Ebene fortzusetzten. 

Ferner hat der DFKR beschlossen, die Entwicklung der Provenienzforschung im kommenden Herbst im Rahmen einer zweiten Podiumsdiskussion mit Experten als einen wichtigen Schwerpunkt seines Engagements weiter zu vertiefen.

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