Globalisierung und Schaffen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst und Demokratie“ auf dem Pop-Kultur Festival in Berlin führte Jenny Friedrich-Freksa ein Gespräch mit Stephanie Thiersch und dem Künstler Jemek Jemowit.

Die dritte Debatte der Reihe „Kunst und Demokratie” fand am 24. August 2017 in Berlin im Rahmen des Pop-Kultur Festivals in Berlin statt. Stephanie Thiersch, Choreographin und Gründerin der Kompanie MOUVOIR sowie Mitglied des DFKR teilte zusammen mit Jemek Jemowit, Musiker und Konzeptkünstler, ihre Erfahrungen und Überlegungen in der Diskussion mit dem Titel „Globalisierung und Schaffen”. Das Thema passt besonders gut zu den persönlichen Hintergründen der beiden Diskutanten, da Thiersch bereits mehrere Kunstprojekte in der ganzen Welt geleitet hat und Jemowit polnischer Herkunft ist und in Berlin lebt. Die Moderation übernahm Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin der vierteljährlich erscheinenden, international ausgerichteten Zeitschrift Kulturaustausch.

In ihren Beiträgen analysierten die Teilnehmenden die Vor- und Nachteile der Globalisierung des künstlerischen Austauschs. Zu den großen Vorteilen der Globalisierung gehören die Möglichkeit neuer Einflüsse und die Erweiterung des Horizonts für die künstlerische Zusammenarbeit, insbesondere durch die wachsende Mobilität und das Internet. Zu den Nachteilen zählen Thiersch und Jemowit den Zwang zur ständigen digitalen Präsenz und die Überwältigung lokaler Trends durch die großen globalen Einflüsse, die mit demselben System einhergehen.

In der Debatte wurde auch thematisiert, wie politische Einflussnahme auf die Kultur stattfindet, wie zum Beispiel durch externe Konflikte lokale Kunstveranstaltungen beeinflussen, obwohl in diesem Fall mehrere Kunstschaffende die Teilnahme am Pop-Kultur Festival aus persönlichen politischen Gründen abgesagt hatten.

Die Veranstaltung wurde vom Institut français Allemagne  in Partnerschaft mit dem Pop-Kultur Festival und dem Deutsch-Französischen Kulturrat (DFKR) organisiert und war Teil des Programms „Frankfurt auf Französisch“ anlässlich der Ehreneinladung Frankreichs zur Frankfurter Buchmesse 2017.